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04.02.2022 Medientipp

Experten-Interviews zum Weltkrebstag

Früherkennung, Therapieformen und Erfolgsgeschichten

Univ.-Prof. Dr. Prof. Christiane Bruns und Univ.-Prof. Dr. Michael Hallek, Foto: Michael Wodak
Univ.-Prof. Dr. Prof. Christiane Bruns und Univ.-Prof. Dr. Michael Hallek, Foto: Michael Wodak

Der 4. Februar ist der jährliche Weltkrebstag und soll mediale Aufmerksamkeit für Krebserkrankungen schaffen. Zu Beginn der Pandemie hätten die Menschen aus Angst vor einer Ansteckung darauf verzichteten, einen Spezialisten aufzusuchen. Welche Folgen das hatte, erklärt Univ.-Prof. Dr. Prof. Christiane Bruns, Direktorin der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie der Uniklinik Köln, im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger. „Eine frühzeitige Diagnose kann es möglich machen, Krebs chirurgisch zu heilen“, betont Prof. Bruns die Bedeutung von Vorsorge und Früherkennung.

Die Kölnische Rundschau sprach mit Univ.-Prof. Dr. Michael Hallek, Direktor der Klinik I für Innere Medizin und des Centrums für Integrierte Onkologie an der Uniklinik Köln, über den aktuellen Stand der Krebsforschung und neue Therapieformen. Für Prof. Hallek ist im Moment die innovativste grundsätzliche Forschungsrichtung die Entwicklung neuer Immuntherapien. Zudem würde man immer besser verstehen, welche genetische Zusammenstellung ein Tumor hat. Aus diesem Wissen könne man neue Diagnostika entwickeln und zum Teil auch neue Medikamente. „Klinische Studien mit dem Einsatz von mRNA-Technologien bei Krebs laufen zurzeit. Wir werden wohl noch die nächsten ein bis zwei Jahre abwarten müssen, um abschätzen zu können, ob diese Behandlungen auch bei Tumoren wirksam sind,“ sagt Prof. Hallek.

„Die Kinderonkologie ist insgesamt eine Erfolgsgeschichte“, sagt Prof. Dr. Matthias Fischer, Leiter der experimentellen Kinderonkologie der Kölner Uniklinik, im Beitrag „Acht Nachrichten aus der Krebsforschung, die Hoffnung machen“ des Kölner Stadt-Anzeigers. Vor 50, 60 Jahren sei die Diagnose Krebs für die meisten Kinder noch eine tödliche gewesen. Heute könne man über 80 Prozent der krebskranken Kinder heilen. „Wir sind besser geworden bei der Risikoeinschätzung der Patienten. Wenn wir mit ganz wenig Therapie den Patienten gesund bekommen, dann geben wir auch weniger Therapie“, erklärt Prof. Fischer die neuen Möglichkeiten präziserer Therapien.