Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (chronische Pankreatitis)

Die chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung hat mehrere Ursachen. Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu einer wiederkehrenden Entzündung der Bauchspeicheldrüse führen. Auch kleine Gallensteine können eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung verursachen. Die chronische Pankreatitis kann sehr schmerzhaft sein. Aufgrund der anhaltenden Entzündung kann es zu einer Gelbfärbung der Augen und der Haut sowie Juckreiz kommen. Die Behandlung erfolgt meist durch Medikamente. In unsere Sprechstunde klären wir ab, ob diese Behandlung ausreichend ist, oder ob eine Operation durchgeführt werden sollte. Bei ständigen Schmerzen kann eine Operation Linderung verschaffen. Sollte durch die Entzündung der Bauchspeicheldrüse eine Gelbsucht auftreten, kann diese durch eine Operation behandelt werden. Um Ihnen die beste Therapie anbieten zu können sind oft noch weitere Untersuchungen notwendig. Diese müssen möglicherweise stationär durchgeführt werden. Wenn bei Ihnen bereits eine Computertomographie (CT) oder eine MRT-Untersuchung durchgeführt wurde, bringen Sie die Bilder auf CD mit. Wir sehen uns die Bilder gemeinsam mit den Radiologen an und beraten Sie, was weiter zu tun ist. Oft kann eine Therapieentscheidung erst im Lauf der Zeit und nach wiederholter Vorstellung in unserer Sprechstunde getroffen werden.

Wie wird die chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung diagnostiziert?

Patienten mit chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung leiden meist an starken, wiederkehrenden Schmerzen. Dieser gleichbleibende Schmerz verläuft gürtelförmig um den Bauch und zieht von beiden Seiten in den Rücken. Die Bauchspeicheldrüse ist wichtig für die Verdauung, die chronische Entzündung schädigt die Bauchspeicheldrüse, so dass diese nicht mehr richtig funktioniert: Die Nahrung kann nicht mehr richtig aufgenommen werden. Es kommt zu Gewichtsverlust, Fettstühlen, Blähungen und Durchfall. Die Funktion der Bauchspeicheldrüse kann gemessen werden. Mit diesen Tests erhält der Arzt Hinweise auf das Vorliegen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung. Im weiteren Verlauf der Krankheit kann sich auch ein Diabetes (Zuckerkrankheit) entwickeln. Wenn der Verdacht auf eine Bachspeicheldrüsenentzündung besteht, wird eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) durchgeführt. Um weitere Informationen über die Bauchspeicheldrüse zu erhalten, ist ggf. eine Endosonographie notwendig. Das ist eine Ultraschalluntersuchung, die von innen durchgeführt wird. Das Ultraschallgerät wird während einer Magenspiegelung direkt vor Ort gebracht. Falls eine Operation notwendig werden sollte, wird eine Computertomographie durchgeführt. Der Arzt wird die Ergebnisse aller Untersuchungen zusammenführen und kann dann die Diagnose „chronische Pankreatitis“ stellen.

Wie wird die chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung behandelt?

Falls die Bauchspeicheldrüsenentzündung aufgrund eines übermäßigen Alkoholkonsums besteht, sollte dieser sofort gestoppt werden. Im Vordergrund steht dann die Schmerztherapie. Ansonsten werden die Komplikationen der Bauchspeicheldrüsenentzündung behandelt. Bei Verdauungsstörungen muss die Funktion der Bauchspeicheldrüse durch Tabletten ersetzt werden. Bei Auftreten einer Zuckerkrankheit muss diese behandelt werden, ggf. muss Insulin gespritzt werden. Wenn sich Zysten entwickeln können diese zum Gallestau oder zu Störungen der Nahrungsaufnahme führen. In diesem Fall muss möglicherweise eine Operation durchgeführt werden. Auch wenn die Entzündung zu einer Verengung des Gallenganges oder des Hauptganges der Bauchspeicheldrüse führt, muss operiert werden. Patienten mit Bauchspeicheldrüsen müssen regelmäßig zu einem spezialisierten Arzt gehen, da sich aus der chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung auch ein Pankreaskarzinom entwickeln kann.