Darmkrebs

Der Begriff Darmkrebs benennt einen bösartigen (malignen) Tumor im Dickdarm oder Mastdarm. Bösartige Tumore finden sich im Dünndarm dazu äußerst selten.

Es werden für die genaue Definition die folgenden Fachbegriffe benutzt:

  • Kolonkarzinom bedeutet Dickdarmkrebs
  • Rektumkarzinom bedeutet Mastdarmkrebs
  • Kolorektales Karzinom ist der Begriff, der Dickdarm- und Mastdarmkrebs zusammenfasst


Darmkrebs ist bei Männern und Frauen die zweithäufigste Krebsart. Jährlich tritt die Erkrankung bei circa 63.000 Menschen neu auf, etwa 26.000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen der Erkrankung. Es gilt: In jedem Alter kann jeder Mensch Darmkrebs bekommen. Ein besonders hohes Risiko an Darmkrebs zu erkranken kann jedoch in einzelnen Personengruppe vorliegen. Dabei nimmt die Häufigkeit von Darmkrebs mit dem Alter zu. Im Rahmen der gesetzlichen Krebsvorsorge sollten aus diesem Grunde alle Menschen ab 55 an der Darmkrebsfrüherkennung teilnehmen. Bei familiärer Belastung sollte die Darmkrebsfrüherkennung deutlich früher durchgeführt werden.

Personalisierte Therapie bei Darmkrebs

In der Behandlung von Darmkrebs wurden in den letzten Jahren ganz erhebliche Fortschritte erzielt. Vor allem der Therapieansatz der personalisierten Medizin hat in den letzten Jahren neue Hoffnung gebracht. Bei dieser Therapieform wird zunächst festgestellt, welche genetische Mutation für das Tumorwachstum verantwortlich ist und diese wird dann – sofern verfügbar – mit Medikamenten gezielt bekämpft.

Familiäres Risiko bei Darmkrebs

Darmkrebs kann außerdem – ähnlich wie auch der Brust- und Eierstockkrebs – erblich bedingt sein. Im Rahmen der Vorgespräche werden die Patienten daher nach der Häufigkeit von Darmkrebs innerhalb der eigenen Familie befragt. Mit Hilfe der personalisierten Medizin kann der Patient im Falle eines gehäuften familiären Risikos genetisch auf sein persönliches Darmkrebsrisiko getestet werden.

Unser Zentrum bietet bei der Behandlung von Patienten mit Darmkrebs:

  • Eine optimale, interdisziplinäre Behandlung, die mit unseren Partnern im CIO und den Zuweisern abgestimmt ist
  • Therapie auf der Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse
  • Optimale Vorbereitung vor einer Operation als Voraussetzung, um ein optimales Ergebnis zu erreichen
  • Die Verbesserung der Prognose von Patienten mit Darmkrebs durch die Entwicklung personalisierter Therapieansätze und die Evaluation dieser in klinischen Studien
  • Eine umfassende menschliche Betreuung der schwerkranken Patienten in enger Abstimmung mit der Palliativmedizin
  • Vollständige klinische Behandlung von Patienten mit Darmkrebs sowie enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen

Operative Therapie

Unsere Klinik bietet Chirurgie auf höchstem Niveau. Als Team verpflichten wir uns dem Ziel, optimale Ergebnisse in der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Darmkrebs zu erzielen und zugleich eine menschlich zugewandte Betreuung zu gewährleisten.

Dabei helfen uns:

  • Anwendung modernster diagnostischer und therapeutischer Verfahren
  • Umfassendes operatives Spektrum mit Schwerpunkt minimalinvasiver Techniken durch spezialisierte Operateure
  • Hochauflösende 3-dimensionale Laparoskopie
  • Intraoperative Ultraschalldiagnostik für offene und laparoskopische Chirurgie
  • Moderne Gewebedissektion Ultracision/Ligasure/Thunderbeat
  • Wasserstrahldissektor (Leberresektionen)
  • Multimedia OP-Zentrum zur intraoperativen Verfügbarkeit der Bildgebung
  • Operationen in mikrochirurgischer Technik
  • Intraoperative Visualisierung von Blutfluss und Sentinel-Lymphknoten
  • Intraoperative starre und flexible Endoskopie
  • Transanale Endoskopische Mikrochirurgie
  • Radiofrequenz- und Mikrowellenablation von Lebermetastasen


Perioperative Versorgung durch

  • Enge Zusammenarbeit mit Anästhesie und Operativer Intensivmedizin
  • Perioperative Analgesie durch modernste Behandlungsmethoden (Periduralkatheter, patientenkontrollierte Analgesie)

Rektum-Adenome /Inkomplett-abgetragene Polypen durch TEM

Zur Entfernung von gutartigen, breitbasigen Rektumpolypen besteht neben der koloskopischen Polypektomie die Möglichkeit der transanalen chirurgischen Resektion in Vollwandtechnik. Dabei kommt die Transanale Endoskopische Mikrochirurgie (TEM) zur Anwendung. Mit Hilfe dieser Technik können selbst breitbasige, gutartige und endoskopisch nicht abtragbare Rektumpolypen exakt und mit einem geringen Operationstrauma entfernt werden.

Bei Rektumfrühkarzinomen oder inkomplett abgetragenen Polypen im Rektum kann mittels der TEM in vielen Fällen eine radikale Rektumresektion mit den bekannten Risiken vermieden werden. Nur eine genaue präoperative Lokalisationsdiagnostik und das exakte Tumorstaging erlauben die sichere Exzision dieser Tumoren durch die TEM. Dies ist durch unsere interdisziplinäre Endoskopie mit dem Team aus Chirurgen und Gastroenterologen vor Ort gewährleistet.